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Team USA gewinnt den 100. Nationenpreis in Mannheim

Team USA gewinnt den 100. Nationenpreis in Mannheim

USA besiegt Belgien und Deutschland im Stechen

Der Traum des deutschen  Teams war es, den 100. Preis  der Nationen von Deutschland – präsentiert von der MVV Energie Mannheim – zu gewinnen. Nach zwei Umläufen durfte dieser Traum noch immer geträumt werden, stand doch bereits nach der fünften von acht Mannschaften fest, dass der mit 200.000 Euro dotierte 100. Preis der Nationen von Deutschland in einem Stechen entschieden würde. Die USA und Belgien rangierten nach dem ersten Umlauf noch gemeinsam mit der Schweiz mit jeweils acht Strafpunkten auf Platz drei, und beide Nationen durften sich im zweiten Umlauf keinen weiteren Strafpunkt mehr erlauben.

Da das deutsche Quartett mit Christian Ahlmann (Marl) / Taloubet Z (0/4), Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen) / Embassy II (4/8), Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) / Fibonacci (8/0) und Ludger Beerbaum (Riesenbeck) / Chiara (0/0) im zweiten Umlauf bereits einen zählenden Fehler hatte, lag alles an Ludger Beerbaum, für den es der 127. Preis der Nationen seiner Karriere war. Seine Doppel-Nullrunde als letzter Starter des deutschen Quartetts verhalf dem deutschen Team ebenfalls ins Stechen.

Das Stechen, in dem jede Nation mit einem Reiter-Pferde-Paar vertreten war, eröffnete die Einzel- und Mannschafts-WM-Dritte von 2014, Beezie Madden, mit dem 13-jährigen belgischen Wallach Cortes C in fehlerfreien 32,72 Sekunden. Ihre Führung blieb auch nach dem Ritt des Belgiers Pieter Devos mit dem ein Jahr älteren Schimmelwallach Dylano bestehen, der zwar ebenfalls fehlerfrei blieb, aber 34,14 Sekunden benötigte. Den ersten deutschen Sieg nach sieben Jahren in einem Preis der Nationen von Deutschland hatten die Weltcup-Champions von 2011, Christian Ahlmann und der 15-jährige Hengst Taloubet Z, vor Augen und die 8.000 begeisterten Zuschauer im MVV Reitstadion glaubten schon, diesen Wunsch in Erfüllung gehen zu sehen, doch dann hatte das Paar einen Abwurf am letzten Hindernis des Stechparcours – aber auch die Zeit von 32,95 Sekunden hätte für den Sieg nicht gereicht. Platz drei also für Deutschland hinter den USA und Belgien.

Vierter im Endklassement wurde die französische gleichauf mit der Schweizer Equipe mit jeweils 20 Strafpunkten, Sechster Italien (26), Siebter Irland (27) und Achter die Niederlande (29). Nach dem ersten Umlauf hatte Irland mit nur einem Zeitstrafpunkt in Führung vor Deutschland (4) gelegen, gefolgt von Belgien, den USA und Frankreich mit jeweils acht Strafpunkten.

Beezie Madden freute sich über „großartigen Sport und einer super Atmosphäre“. Auch Laura Kraut war von der Stimmung im Stadion begeistert und dankte, wie auch Lucy Davis „Beezie, dass sie den Sieg für uns gerettet hat“. US-Equipe-Chef Robert Ridland nannte den Sieg einen riesigen Team-Erfolg und grinste: „Es ist einfach großartig, zu gewinnen!“ Turnierchef Peter Hofmann sprach vor den Medienvertretern von einem denkwürdigen Tag und einem denkwürdigen Nationenpreis. Er dankte Dr. Georg Müller, dem Vorstandvorsitzenden der MVV Energie, für die „jahrzehntelange Unterstützung der MVV, die stets an unserer Seite war“. Sein Dank galt auch der Stadt Mannheim, dessen Erster Bürgermeister Christian Specht es als „große Freude und Ehre ansah, dass der 100. Nationenpreis in Mannheim stattgefunden hat“. Ganz besonders freute sich Peter Hofmann, dass Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen als Vertreterin von Schirmherrin Angela Merkel und der Bundesregierung in die Quadratestadt gekommen war, und die Siegerehrung vorgenommen hatte.

Die Ministerin, selbst Reiterin, sah an diesem Nachmittag „Spitzensport vom Allerfeinsten, drei Teams im Stechen auf einem anspruchsvollen Parcours“ und zollte dem Sieger USA sowie den zweitplatzierten Belgiern und den deutschen Reitern als Dritten „Respekt und Anerkennung“. Sie werde in Berlin von dem außergewöhnlichen Turnier, dem leidenschaftlichen Publikum und der hochprofessionellen Organisation berichten. „Es ist angerichtet!“, hatte Dr. Georg Müller am Dienstag beim Presserundgang gesagt, diesmal meinte er: „Was wir angerichtet haben, hat man heute gesehen – eine rundum gelungene, eine Premiumveranstaltung.“

Ergebnis 100. Nationenpreis von Deutschland in Mannheim: 1.USA (8 Fehlerpunkte nach 2 Umläufen; Stechen 0 Fehlerpunkte/32,72 Sekunden) – Laura Kraut (4/0), Kirsten Coe ((5)/0), Lucy Davis (0/(8)), Elizabeth Madden (4/0/0, 32,72); 2.Belgien (8 Fehlerpunkte nach 2 Umläufen; Stechen 0/34,14) – Pieter Devos (0/0), Judy-Ann Melchior (0/(4)), Jerome Guery (8/0), Jos Lansink ((9)/0); 3. Deutschland (8 Fehlerpunkte nach 2 Umläufen; Stechen 4/32,95) – Christian Ahlmann (0/4/4, 32,95), Hans-Dieter Dreher (4/(8)), Meredith Michaels-Beerbaum ((8)/0), Ludger Beerbaum (0/0); 4. Frankreich und Schweiz (je 20 Fehlerpunkte); 6.Italien (26); 7.Irland (27); 8.Niederlande (29).

Quelle: Hartmut Binder
Foto: (c) Karl-Heinz Frieler

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